#metoo
Es beginnt viel früher.
Keiner regte sich je darüber auf, dass man im allgemeinen Pissoirs überall vorfindet, jedoch sonst nur „normale“ Toiletten.
Was auch sonst?
Ja, die kleinen Fragen, die sonst nicht ausgesprochen, nicht salonfähig, jedoch im Raum stehend, umher wabern. Eine Toilette erfüllt keinesfalls den erwünschten Komfort, so wie es das Pissoir erfüllt. Nein, Umstände werden in Kauf genommen.
Immer noch Fragen?
Ja, denn das weibliche Geschlecht zeichnet sich durch Schweigen aus. Sozusagen Schweigepflicht von Anfang an, bis zum Apfel, der hat`s verraten, dass das Schweigen eben nicht der erwünschte Zustand zu sein scheint.
Keiner sollte so auf die Folter gespannt werden, wie in diesem Text. Also, ganz einfach: eine Toilette ist kein Pissoir, es erfüllt nicht die weiblichen Bedürfnisse in der Form, wie ein Pissoir die männlichen erfüllt. Darüber sollte einmal nachgedacht werden. #metoo setzt am Ende des Diskurses an, da ist das Kind schon den Brunnen gefallen, ja es erscheint nur noch als Skelett. Komplexität wird wieder einmal übersprungen und oh Wunder, es wird um den Brei herum debattiert. Es existiert keine Gleichberechtigung, solange unsere Existenz von Geschlechtern ab-hängt- definiert wird, denn was sonst sollte unser kleinwüchsiges Hirn als identitätsstiftendes Element erkennen, als zunächst das bequeme Geschlecht? Als wie abgehoben konstruieren wir uns denn? Die Abhängigkeit vom Geschlecht prägt unsere gesamte Gesellschaft, was wäre denn die Wirtschaft ohne diese Geschlechter? Was wäre die Toilette ohne sie? Ein unbeholfenes Konstrukt, einst als Hilfsmaßnahme gedacht, doch weit gefehlt! Denn die Last des weiblichen, diese berücksichtigt sie nicht. Im Sitzen pinkeln kann ja jeder.