#metoo
Es beginnt viel früher.
Keiner regte sich je darüber auf, dass man im allgemeinen Pissoirs überall vorfindet, jedoch sonst nur „normale“ Toiletten.
Was auch sonst?
Ja, die kleinen Fragen, die sonst nicht ausgesprochen, nicht salonfähig, jedoch im Raum stehend, umher wabern. Eine Toilette erfüllt keinesfalls den erwünschten Komfort, so wie es das Pissoir erfüllt. Nein, Umstände werden in Kauf genommen.
Immer noch Fragen?
Ja, denn das weibliche Geschlecht zeichnet sich durch Schweigen aus. Sozusagen Schweigepflicht von Anfang an, bis zum Apfel, der hat`s verraten, dass das Schweigen eben nicht der erwünschte Zustand zu sein scheint.
Keiner sollte so auf die Folter gespannt werden, wie in diesem Text. Also, ganz einfach: eine Toilette ist kein Pissoir, es erfüllt nicht die weiblichen Bedürfnisse in der Form, wie ein Pissoir die männlichen erfüllt. Darüber sollte einmal nachgedacht werden. #metoo setzt am Ende des Diskurses an, da ist das Kind schon den Brunnen gefallen, ja es erscheint nur noch als Skelett. Komplexität wird wieder einmal übersprungen und oh Wunder, es wird um den Brei herum debattiert. Es existiert keine Gleichberechtigung, solange unsere Existenz von Geschlechtern ab-hängt- definiert wird, denn was sonst sollte unser kleinwüchsiges Hirn als identitätsstiftendes Element erkennen, als zunächst das bequeme Geschlecht? Als wie abgehoben konstruieren wir uns denn? Die Abhängigkeit vom Geschlecht prägt unsere gesamte Gesellschaft, was wäre denn die Wirtschaft ohne diese Geschlechter? Was wäre die Toilette ohne sie? Ein unbeholfenes Konstrukt, einst als Hilfsmaßnahme gedacht, doch weit gefehlt! Denn die Last des weiblichen, diese berücksichtigt sie nicht. Im Sitzen pinkeln kann ja jeder.
Who mistook this life for feelings
StandardInnehalten hat seine Vorteile.
Ich verwechsele meine Gefühle gerne mit meinem Leben.
Es gibt das Flussbett und das Wasser.
Das Wasser sind die Gefühle, das Flussbett mein Leben.
Permanent versuchen die Gefühle die Ufer zu fluten und neue Grenzen zu setzen.
Doch die Wächter des Flussbetts sind hart gemeißelt,
in dieser Gesellschaft.
Ich seh 90% Fotzen in dem game.
Entspricht meiner Wahrnehmung, dass ich an diese Grenzen stoße und diese zu überwinden suche.
Damit gebe ich zu von meinen Gefühlen beherrscht zu werden.
Nein – 5 Sekunden Pause – das Wasser ist einfacher zu erleben als die Grenzen. Also es ist einfacher im Wasser zu schwimmen, als am Ufer zu verenden.
Manch ein Freund geniesst es geradezu sich am Ufer abstoßen und weiter zu schwimmen. Dieses Talent scheint mir noch nicht gegeben.
Damit behaupte ich, dass Talente eine Erfahrungssache sind. Dass diese sich entwickeln, anstelle als Gegebenheit definiert zu sein.
Ist Panama wirklich so toll?
Nun denn, neue Werte auf alte Tafeln –
die Wächter sind also eine Ausgeburt meiner Gefühle, gesellschaftlich etabliert, die es zu überwinden gilt.
Das ganze als Sinn des Lebens, bedeutet: ein ans Ufer stoßen, als einzige Bewegung zu der mein Innerstes befähigt zu sein scheint und das Misstrauen hegen, dass dies nicht das Ende ist, bis der Tod
mich holt.
Grey Rain
StandardThis year is love and it will last.
Until dawn breaks our sight.
Blind our feelings.
Cause who will worry once the sun is out?
We will all be up and dancing this years love.
It will last till dawn and everyone will worry bout their feelings.
Stop, breathe and realize you`re there, stopping and breathing your heart out.
And your heart gets torn and you stop breathing.
Silence will cut like a knife.
And it will take something more this time to keep you alive.
Every dreaming inside your soul will be singing endless.
So if your heart gets torn,
won`t you kiss me and
end this years love –
for it will last.
Freiheit ohne Ende
StandardFreiheit ist die Einzige, die erzählt.
Erzählt ihre Erkenntnisse. Erkennt ihre Ereignisse als Einzige an, als wahr.
Wie wahr ihr Blick zurück,
wie dramatisch ihre Umdrehung um sich selbst.
Freiheit fällt auseinander und findet sich im Schatten der Wahrnehmung ihrer Neider.
Freiheit lässt nie los,
nichts kann ich ausrichten.
Ihre Macht übermannt Liebe.
Total Eclipse Of The Heart.
Dreh dich um und blick ihr ins Auge und deine Existenz wird dahin schmelzen in reisserischer Sehnsucht nach ihr,
du brauchst sie heute Nacht,
ja sie soll dich fest halten,
Freiheit,
führt dich zum Ende, um dir zu zeigen, dass für-immer heute Nacht beginnt.
I wish
StandardDenkst du, du kannst was erzählen?
Kalter Komfort zur Abwechslung.
Denkst du, du kannst das erzählen?
Das, was du empfindest, anderen deine Erzählung in die Nähe bringen?
In der Nähe so erzählen, dass sie sich wünschten, sie wären da gewesen?
Zwei verlorene Seelen im Aquarium?
Die alten Ängste und ich wünschte,
ich wünschte
du wärst hier.
Die- immer- wieder- kehrende- Schleife,
zu denken, alles wäre besser,
– ich wünschte du wärst hier.
Ein Lied, das klingt diese Zeilen an,
bringt mich zurück zur Frage,
Himmel oder Hölle?
Doch alles erlangt ein Ende,
eine Endlichkeit, die ich suche und bin auf der Suche, ausgeschickt des Scheiterns Willen,
werde ich end-lich eines belehrt, ob nun besser, das vermag nur der Wille zu beurteilen,
ohne weitere Umwege wird klar,
wie sehr ich mir wünschte,
du wärst hier.
In Wahrheit Realität
StandardDie Wahrheit kann nur in der Realität gefunden werden.
Der, der sie sucht, der muss sich ihr hingeben.
Die Realität kennt weder freud noch leid.
Sie schwebt über unseren Köpfen,
wir beten sie förmlich an.
Die Berge des Wahnsinns hüllen sich in ihre Wolken, in ihren Höhlen versteckt sich so manche Wahrheit.
Der, der sich mit benebelter Sicht auskennt, wird sie irgendwann finden, ohne es zu ahnen, wird er hinaus taumeln,
das komische Gefühl, etwas wichtiges verpasst zu haben, schleppt er mit sich, beim Abstieg, bis zum Ende.
Realität, Wahrheit, Wahnsinn und Sucht so nah zu setzen erscheint töricht.
Doch nur das Wagnis kann die Berge bezwingen,
nur die richtige Metapher die Realität begreifen und mit ihrer Beschreibung die Wolken vertreiben,
sodass mit offenen Augen die goldene Spur vor den Augen erscheint und die Freunde der Realität erkennen, dass sie in Wahrheit nur ständig die Berge des Wahnsinns erklimmen.
Weil ich Schwarz trage.
StandardWeil ich es trotz sozialer Netzwerke nicht schaffe, den Kontakt zu halten.
Weil ich es trotz Smartphone nicht schaffe, alle Anrufe zu beantworten.
Weil ich es nicht schaffe, trotz Wohnort in der Stadt so einzukaufen, dass Essen da ist, wenn ich hungrig nach Hause komme.
Weil ich trotz Online-Überweisung Mahnungen bekomme.
Weil ich trotz Laptop Papierchaos in meinem Zimmer verursache.
Weil ich trotz Auto zu spät losfahre.
Weil ich trotz Sofalandschaft im Bett liege.
Weil ich Sonne und Kaffee am Schreibtisch geniesse und nicht raus gehe, nein ich ziehe sogar die Vorhänge zu.
Weil ich alles, wirklich alles, was sich aufschieben lässt, aufschiebe, über die letzte Minute und ich dadurch immer mehr lebenswerte Minuten sammle.
Weil mein Leben durch verschobene Aktivität und ausgedehnte Selbstverwirklichung im Sinne der Sinnlosigkeit, des bloßen Daseins und im Genuss nicht rekonstruierbarer Momente, wie ein wunderschöner Sonnenaufgang im Nebel in jenen Aufschieber- Momenten erwacht.
Weil mich bei jeder Genusskippe ein Sonnenstrahl durch den Nebel erreicht, alle Sorgen in seinem Licht wie Chancen glitzern, alle Linien weich zeichnet und ein Lachen hinterlässt.
Weil ich es schaffe nichts ernst zu nehmen und doch für andere da zu sein, wenn sie Gemeinschaft anstatt Gesellschaft brauchen, kann ich die Menschheit lachend verfluchen.
Weil mir ein Achselzucken besser steht als 10 Tonnen make up,
bin ich zufrieden.
Weil ich es nie ganz schaffe genau das zu sagen, was ich genau meine, meine Meinung mir sowieso am Arsch vorbei geht und ich nichts wichtiges je mit Sprache verkleide, denn diese Verkleidung führt in die Konstruktion „Meinung“, die nichts wert ist, völlig überbewertet Kommunikation sprengt, wie die Pest in allen Gesichtern Narben hinterlässt, weil all das meine Meinung widerspiegelt und ich sie spätestens bei einem Glas Wein wieder vergesse,
bin ich meiner Meinung nach ein besserer Mensch.
Manchmal
StandardManchmal bin ich
im Trubel
der Zeit
ungenau
und genau dann
bin ich
manchmal
ganz und gar
da.
Weniger ist mehr
StandardMeine Aufgabe ist es nicht mich selbst zu reproduzieren, in Form eines Kindes.
Meine einziger Beitrag, der als restlicher elektrischer Impuls von weiteren Synapsen weiter getragen werden kann,
ist Wissen.
Wissen, verarbeiten, transformieren, ausdrücken und in reduzierter Weise hinterlassen.
Information über meine Weltanschauung, die meinen Fußabdruck in dieser Welt als Nachweis der zerstörerischen Überbevölkerung erklärt.
Information, die Zeit meines Lebens Ressourcen aufgebraucht hat, zu Verschmutzung und Zerstörung der eigenen Welt beigetragen hat.
Aber niemals in die Zukunft als solches wirkt. Veränderbar ab dem Zeitpunkt meines Todes.
Keine weitere Hinterlassenschaft ist so friedlich und birgt doch den Ursprung allen Übels,
das Wissen, was wir in der Welt gegen uns richten.
Wie die Waffen, die wir selbst erfinden und uns GEGENseitig liefern, um den Bevölkerungsanteil, der in der Weltanschauung als „Gegner“ identifiziert wird, zu ermorden.
Das ist das schlimmste, was mit Wissen erreicht werden kann.
Wenigstens bereichert es nicht die destruktive Existenzweise unserer Art, indem es weitere Menschen hinterlässt es vernichtet sie allerhöchstens.
Damit Frieden einkehren kann, Frieden, der das Wissen um Leben bündelt, wie es mir in den geheimnisvollen Prozessen der Natur begegnet. Wissen, auf das sich Heilkunde, Medizin und Beobachtungen dieser Prozesse beziehen. Völker, die wie es so schön heisst „im Einklang mit der Natur“ leben und dieses friedliche Wissen vermehren. Es soll sie geben.
Doch sind sie in der Unterzahl, denn ihr Vorhaben war es nie, die Welt zu bevölkern, sich selbst zu bereichern.
Ihr Ziel ist Leben, unser Ziel ist streben nach mehr.
Transzendenz der Existenz, das Streben nach Göttlichkeit. Die Religion mit den Männern auf den Wolken, umgeben von paradiesischen Zuständen. Der gute, alte Weihnachtsmann, der die Geschenke bringt, uns bereichert.
All das kann ich nicht mehr verhindern, mir fehlt der Antrieb es zu verhindern, ich bin selbst ein Teil dieser Katastrophe.
Doch kann ich verhindern, dass sich mein geliebtes Leben so fortsetzt, ohne viel Anstrengung, nein sogar durch viel weniger Anstrengung.
So strebe ich nach mehr oder weniger.
„Who strive – you don’t know how the others strive
To paint a little thing like that you smeared
Carelessly passing with your robes afloat,-
Yet do much less, so much less, Someone says,
(I know his name, no matter) – so much less!
Well, less is more, Lucrezia“ (R. Browning: Andrea del Sarto, 1855).
Epithymia
StandardIch weiß wir schaffen es nicht.
Über unser Leben hinweg zu sehen.
Konsequenzen ignorieren.
Ich denke viel zu viel darüber nach.
Hör mir einen alten Song an.
Ich bin verliebt in das Gefühl, in die Schwierigkeit des Daseins.
Die reinste Form dieser Schwierigkeit, sie ist wie eine Droge.
Reduziert auf die pure Essenz.
Sehnsucht.
Sehnsucht schwingt in jedem Atemzug, Sehnsucht schwingt in jeder Silbe.
Hängt schwer im Rauch über unseren Köpfen.
Sehnsucht ist meine Last.
Ich suche sie im Dunkeln meines Bettes.
Ich bette meinen Kopf auf ihr Versprechen.
Mich heimzusuchen, wenn ich sie nicht brauche.
“ {…} jeder wird von seiner eigenen Leidenschaft auf die Probe gestellt, die ihn mitreißt und ködert“ (Jakobusbrief 1, 14).